Mittwoch, 23. Mai 2018

Regulatorische Interventionen in der Adipositasprävention (Vorbeugung von Fettleibigkeit)

Zur Definition: Unter regulatorischen Interventionen versteht man gesetzliche Vorgaben.

Sowohl aus gesundheitlichen als auch ökonomischen (jährliche direkte und indirekte Kosten durch Übergewicht und Adipositas ca. 5 Mrd Euro) Aspekten stellt Übergewicht in Deutschland und der Welt ein großes Problem dar.

Die Frage, welche kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen effektiv Übergewicht verhindern können, wird von Ärzten, Gesundheitsökonomen und Politikern regelmäßig diskutiert. Diesbezüglich unterscheiden sich Ansätze, die wenig regulatorisch (also freiwillig) sind von regulatorischen Eingriffen (insb. Gesetzgebung). Eine nicht-regulatorische Maßnahme wäre bspw. eine Werbekampagne, die auf die Gefahren durch Übergewicht und Adipositas hinweißt. Eine regulatorische Intervention wäre bspw. ein Gesetz, das Produzenten vorschreibt, eine Lebensmittelampel auf Produkte zu drucken.

Nach aktuellem Wissens- und Forschungsstand scheinen regulatorische Interventionen womöglich effektiver, definitiv wohl aber kosteneffektiver (hohe Wirkung bei vergleichsweise geringer Investionen) zu haben.

Referenz:
Sainsbury E, Hendy C, Magnusson R, Colagiuri S. Public support for government regulatory interventions for overweight and obesity in Australia. BMC Public Health. 2018;18(1):513.

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