Sonntag, 21. Juni 2015

Metastasierung und Organe

Warum befallen Metastasen einige Organe sehr häufig? Und warum befallen Metastasen einige Organe des Menschen nur sehr selten?


Es gibt mehrere Theorien:

Physiologisch-Anatomische Situationshypothese


Metastasen sind häufiger in Organen zu finden, die sich in anatomischer Nähe zum Primärtumor befinden. So finden sich - dieser Hypothese nach - Brustkrebsmetastasen häufig in der Lunge, Darmkrebsmetastasen häufig in der Leber wieder, da diese  nachgeschaltete Organe im Blutkreislauf sind.

Chemoattraktions-Theorie


Chemoattraktantien sind "Lockstoffe". Sie "ziehen die Tumorzellen des Blutes förmlich an". Die Chemokine CXCL12/SDF-1a und CCL21/6Ckine wurden beispielsweise in Bezug auf Tumorzellen des Mamma-Ca nachgewiesen.

„Seed and soil“-Theorie


Metastasen wachsen und entwickeln sich in den Organen, wo sie besonders gute Bedingungen vorfinden.

„Vascular ZIP code“-Hypothese


Tumorzellen binden - ähnlich wie Lymphozyten - an der inneren Oberfläche von Blutgefäßen, wenn ganz bestimmte und organspezifische Bindungsmoleküle vorhanden sind.

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